Erkundungen in Samarkand

Auf dem Registan

Und dann sind wir da, auf dem Registan. Registan bedeutet übrigens Sandplatz. Vor meinem inneren Auge sehe ich die Schüler, die ihren Weg mühsam durch die Steppe gemacht haben, und nun auf Aufnahme in einer der Medresen = Schulen hoffen.

Es folgen Bilder. Viele Bilder.

Großes Vergnügen, dieses zu beobachten, vielleicht für Insta gedacht?

Unmöglich einen Favoriten unter den drei Medresen auszumachen.

Im Inneren ist nicht mehr viel von dem ursprünglichen Sinn der Gebäude erhalten, es wird angeboten, gehandelt und gefeilscht, mit allem was das Touristenherz erfreut. So war das mal:

Aber heute ist halt anders. Aber trotzdem schön. Es ist viel Herzblut – und Geld – in die Restauration gegangen.

Sehr viel später am Abend kommen wir nochmals zum Registan – und da bietet sich ein ganz anderes Bild! Die Erbauer würden sich wahrscheinlich in ihren Gräbern drehen, aber auch das hat was :-). Dazu ein Video und noch ein Video.

Wie unterschiedlich – und beide schön!

Bibixonim Moschee

Wir verlassen den Registan, und laufen zur Bibixonim Moschee. Sie wurde von Amir Timur geplant und erbaut, mit dem Ziel, die größte Freitagsmoschee der islamischen Welt zu werden. Und ja, sie ist gigantisch. Und begeistert mit ihren Farben.

Ein Basaar!

Und natürlich gibt es einen Basaar in Samarkand! Vielleicht nicht so groß wie in Tashkent, aber auch hier bleiben keine Wünschen offen.

Totenstadt Shohizinda

Im Anschluss besuchen wir die Totenstadt Shohizinda, auch hier ein Fest von Farben. Es gibt Regeln zum Besuch der Kultstätte, und es sind viele viele Besucher vor Ort. Viele Weggefährten Amir Timurs sind hier bestattet, er selbst jedoch fand seine letzte Ruhe … also das sehen wir gleich.

 

Es ist wie eine kleine Stadt, mit vielen Gässchen. Und vielen Menschen, viele Usbeken, die hierhin ihre Familien ausführen. Ich werde von einer jungen Frau angesprochen, auf deutsch, die sich so freut, ihre Sprachkenntnisse auszuprobieren, die sie in der Schulzeit erworben hat. Das war beeindruckend! Und sehr sympathisch!

Gur Emir

Das Mausoleum Amir Timurs – ein weiteres Highlight. Eigentlich wollte Amir Timur in seiner Heimatstadt Shahrisabz bestattet werden, aber eine Familienstreitigkeit unter seinen Enkeln sorgte dafür, dass er in Samarkand beerdigt wurde. Es ist ein wunderschöner Komplex.

 

Im Inneren neben Amir Timu sein Enkel Ulug’bek, der Astronom und Wissenschaftler.

Auch hier kommen wir später am Abend nochmals vorbei. Die Athomsphäre ist wunderbar!

Usbekischer Wein

Bevor wir später zu Abend essen, nehmen wir an einer Weinprobe teil. Ausschliesslich usbekische Weine und Liköre, die meisten davon können nur in der Region ihrer Produktion erworben werden. Ein Saperavi ist dabei, die Rebe hat ihren Weg aus Georgien gefunden. Und ja, lecker!

Die Dame links ist unsere usbekische Reiseleiterin. Sie – ihre Familie – stammt ursprünglich aus Sibirien, sie wurden unter Stalin umgesiedelt.

Das war mal ein Tag voller neuer bunter vielfältiger interessanter Eindrücke!