Ausflug ins Ferghanatal
Zitat aus meinem Reiseführer (Usbekistan, Irina und Bodo Thöns, Trescher Verlag)
Das Ferghanatal ist das geografische Zentrum Mittelasiens. Der mit knapp 10 Millionen Menschen am dichtesten besiedelte Raum in der Region ist heute ein Dreiländereck. Es ist auch als Goldenes Tal (Oltin Vodiy) bekannt.
Die Reiseangebote nach Usbekistan enthalten überlicherweise die Stationen Tashkent, Samarkand,Buchara und Chiwa. Ich wollte aber unbedingt auch ins Ferghanatal, und damit stand sehr schnell fest, welche Reise ich buchen würde.
Wir sind mit dem Zug ins Tal gefahren, eine fantastische Reise in die Berge.
Zunächst besichtigen wir den Hudayar Khan Palast, ein Bauwerk aus dem 19. Jahrhundert.
Bei aller Pracht und Herrlichkeit, sein Erbauer hatte wenig Vergnügen daran. Er wurde entmachtet und lebte schlussendlich im Exil in Afghanistan.
Wir fahren weiter und besichtigen die Keramikwerkstatt von Rustam Usmanov. Nicht nur besichtigen wir, wir werden auch wunderbar bewirtet, und dürfen den dort arbeitenden Künstlern über die Schultern schauen. Das, was jetzt schwarz-weiss aussieht, sind Naturmaterialien, die im Ofen ihre leuchtenden Farben bekommen.
Am nächsten Tag fahren wir in eine Seidenspinnerei. Wir sehen, wie die Seide aus den Kokons der Seidenraupen gewonnen wurde, und wie sie versponnen und gefärbt wurde.
Im Anschluss fahren wir auf einen weiteren Bazaar, dessen Angebot die Fruchtbarkeit des Ferghanatals widerspiegelt. Diese vorbereiteten Salate haben wir sehr oft gesehen. Diese Möhren heissen Koreanischer Möhrensalat, ist aber eigentlich ein russisches Rezept, und weit verbreitet.
Für die Rückfahrt ins Tal stehen Jeeps zur Verfügung. Damit können wir flexibel auch Fotostops machen und den Blick vom Pass ins Tal geniessen.
Wir sind nicht allein.